Ein kleines traditionelles Familienrezept meiner Uroma ist das Backen von leckerer Semmelwabe. Ein noch lauwarmes Stück auf die Hand, das habe ich als Kind schon geliebt. In unserer Familie ist das Rezept ein Klassiker und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Semmelwabe besteht, wie der Name bereits vermuten lässt, aus Brötchen, die schon ein paar Tage alt sind und für ihren eigentlichen Zweck nicht mehr zu gebrauchen sind. Ich esse sie am liebsten klassisch einfach, so wie in nachfolgendem Rezept:
Zutaten (24 cm Durchmesser)
- 5 Brötchen vom Vortag (ca. 250 g)
- 650 – 750 ml Milch
- 200 g Zucker
- 4 Eier
Zubereitung
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine runde Backform einfetten.
Die Brötchen in kleine Stücke reißen oder schneiden, in eine Schüssel geben und mit 600 ml Milch übergießen.
Unter gelegentlichem Rühren einweichen lassen und die weichen Brötchen mit einem Kochlöffel etwas zerdrücken. Nun bei Bedarf die restliche Milch hinzugeben. Die Masse soll dickflüssig werden.
Den Zucker…
…und die Eier hinzufügen.
Alles gut verrühren und in eine Springform oder Auflaufform füllen.
Backzeit
Die Semmelwabe muss ca. 75 bis 80 Minuten backen. Sie sollte nicht zu dunkel werden.
Nach der Backzeit bei ausgeschaltetem Ofen 10 Minuten einen Kochlöffelstiel zwischen die Backofentür klemmen, damit die Wärme und die Feuchtigkeit langsam entweichen können und die Semmelwabe sich setzen kann Etwas abkühlen lassen und lauwarm genießen.
2 Comments
Ich habe den „Semmelwawa“ meiner sudetendeutschen Oma noch sehr gut in Erinnerung. Allerdings nicht als Semmelwabe sondern als „Semmelwawa“. Wawa war ja im Sudetendeutschen die Großmutter. Vielleicht bezieht es sich ja darauf, dass die Großmutter das auch ohne Zähne gut essen konnte. Aber egal wie, ich esse es heute noch sehr gerne.
Das war mir bisher tatsächlich nicht bekannt. Semmelwawa habe ich noch nie gehört, habe mich allerdings auch schon gewundert, warum den Begriff „Semmelwabe“ niemand kennt. Wahrscheinlich ist in unserer Familie bei der Weitergabe des Rezeptes aus „Wawa“ mal irgendwann „Wabe“ geworden, das möchte ich nicht ausschließen 😉