Ein lockerer Hefezopf – für mich beim Osterfrühstück oder beim Osterbrunch unverzichtbar. Auch nachmittags zum Kaffee ist ein Hefezopf etwas ganz feines für Eure Ostertafel. Mit Butter, Marmelade oder einfach nur so. Wir essen am liebsten eine dicke Scheibe, wenn der Zopf frisch aus dem Ofen kommt.
So manche Personen backen gerne und viel, trauen sich aber dennoch nicht an Hefe heran. Dabei ist Backen mit Hefe wirklich ganz einfach: ein bisschen Wärme, ein bisschen Futter und dann ganz viel Ruhe. Wie im richtigen Leben. Aber seht selbst!
Über Hefe solltet Ihr folgendes wissen:
- Hefe mag es am liebsten kuschelig warm (lauwarm), aber auf keinen Fall heiß, da die Hefepilze sonst absterben. Daher sollten auch alle weiteren Zutaten neben Milch oder Wasser Zimmertemperatur haben. Bei zu kalten Flüssigkeiten wird die Zeit zum Gehen unnötig verlängert.
- Hefe möchte mit ein wenig Zucker gefüttert werden, daher beim Ansetzen mdst. 1 Prise, je nach Rezept, hinzugeben.
- Zum Gehen braucht ein Hefeteig ein lauschiges Plätzchen ohne Zugluft. Daher den Teig, abgedeckt mit einem sauberen feuchten Küchentuch, in der Nähe einer Heizung gehen lassen oder die Schüssel in den Backofen stellen bei max. 40 °C Ober-/Unterhitze.
Zutaten für 1 Hefezopf
- ½ Würfel Hefe
- 250 ml Milch
- 1 gestr. TL Zucker
- 25 g selbstgemachten Vanillezucker (ca. 2 EL)
- 35 g Zucker
- 500 g Mehl
- 1 EL abgeriebene Zitronenschale
- 80 g Butter, zimmerwarm
- 1 Ei
- 1 TL Salz
außerdem:
- 1 Ei zum Bestreichen
- etwas Zucker und Salz
- Hagelzucker
Zubereitung
Die Milch erwärmen, 1 TL Zucker hinzufügen, die Hefe hinein bröseln und mit einer kleinen Gabel so lange rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. 2 Prisen Mehl auf die Oberfläche geben und ca. 10 Minuten stehen lassen. Ich verwende fast ausschließlich frische Hefe. Trockenhefe habe ich nur für den Notfall im Haus.
In der Zwischenzeit das Mehl in eine ausreichend große Schüssel (das Volumen verdoppelt sich beim Gehen!) sieben, die abgeriebene Zitronenschale, den Zucker, den Vanillezucker, das Ei, die Butter und Salz hinzugeben. Solltet Ihr keinen selbstgemachten Vanillezucker haben, nehmt normalen Zucker und ersetzt 5 g durch 1 P. Vanillezucker.
Zwischenzeitlich sollte bei der Hefe der Gärvorgang eingesetzt haben.
Die Flüssigkeit ins Mehl gießen und kräftig verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Nun die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch oder Frischhaltefolie abdecken (damit der Teig an der Oberseite nicht antrocknet) und 1 – 2 Std. gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Alternativ kann der Teig im Backofen gehen, hierdurch verringert sich die Gehzeit.
Beim Gärprozess, dem „Gehen“ der Hefe, erzeugt die Hefe im Teig Kohlendioxid, wodurch der Teig gelockert wird. Hierdurch entstehen die späteren Poren im Gebäck.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Küchenplatte (soweit diese nicht aus Marmor oder Stein ist) oder ein Brett mit etwas Mehl betreuen, den Teig darauf geben.
Nochmals gut durchkneten. Sollte er noch zu klebrig sein, etwas mehr Mehl hinzugeben.
Nun die gewünschte Anzahl an Strängen formen und flechten. Flechten kann man mit beliebig vielen Strängen. Ich nehme 3 oder 4 Stränge. Wenn Euch interessiert, wie Ihr mit mehreren Strängen flechtet, schaut mal hier.
Ein Ei mit einer Prise Zucker und einer Prise Salz mit einer kleinen Gabel kurz aufschlagen und den Hefezopf damit einstreichen. Den Hefezopf mit Hagelzucker bestreuen und noch etwa 10 – 20 Minuten gehen lassen
Das geht übrigens auch mit Hasen.
Backzeit
Die Backzeit beträgt ca. 30 – 33 Minuten. Wenn der Zopf zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.
Ein Hefezopf kann verfeinert werden, zum Beispiel durch die Zugabe von Schokolade oder Trockenobst oder mit einer Mohn- oder Nussmasse o.ä. gefüllt werden.Hefeteig kann auf Vorrat vorbereitet und eingefroren werden. Dafür den Teig nach der Zubereitung nicht gehen lassen, sondern in Frischhaltefolie einwickeln, in einen Gefrierbeutel geben und einfrieren.
Eingefroren ist der Hefeteig ca. 4-6 Monate haltbar. Den gefrorenen Teig über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, am nächsten Tag durchkneten und gehen lassen.
Auch im Kühlschrank kann der Hefeteig über Nacht gelagert werden. Dafür nach dem Zubereiten in eine Schüssel geben, nicht gehen lassen und die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken. Am nächsten Tag kneten, gehen lassen und weiter verarbeiten. Am nächsten Tag ist das Hefegebäck oft etwas fester. Nach 10 – 20 Sekunden in der Mikrowelle ist es wieder schön weich. Alternativ kann man das fertige Gebäck nach dem Backen einfrieren. Aufgetaut schmeckt es wie frisch gebacken.
So meine Lieben, morgen ab in den Supermarkt, Hefe kaufen und die Hefephobie überwinden. Bis dahin wünsche ich Euch noch einen bezaubernden Sonntag und sende Euch liebste Grüße!
Maxi